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Testbericht Schatztagebuch Hamburg

Herzlich Willkommen zu einem weiteren Testbericht auf dieser Seite. Unser Sponsor und Partner SCHATZTAGEBUCH hat uns eins seiner spannenden Outdoor-Abenteuer zur Verfügung gestellt. Neben Berlin, Potsdam, München und neuerdings auch Nürnberg, gibt es auch ein Schatztagebuch in unserer Hansestadt. Grund genug für uns, mal einen ausführlichen Test des Ganzen durchzuführen. Viel Spaß beim Lesen.


Was ist das Schatztagebuch?

Hinter dem Schatztagebuch verbirgt sich ein Team aus jungen, kreativen "Schatzsuchern" die uns ein Outdoor-Erlebnis der ganz besonderen Art schenken möchten. Ihr spielt eine Geschichte in der realen Welt in urbaner Umgebung. Ein "Tagebuch" in der Hand, werdet ihr von Station zu Station geleitet, verfolgt aufmerksam die Geschichte und rätselt an Stellen, an der es eigentlich gar kein Rätsel gibt ;-).
Und das alles, ohne dass auch nur ein zusätzlicher Hinweis, oder sonstiges, versteckt wurde. Anders als beim Geocaching, wird beim Schatztagebuch das genutzt, was sowieso schon da ist.

Was ist dabei?

Alles beginnt mit einem "Paket" (siehe Abbildung 1). Hier findet man auch die ersten Hinweise, wo das Abenteuer beginnt.
In diesem Paket befindet sich das Tagebuch an sich. Dieses beginnt mit einer kurzen Erläuterung des Spielprinzips. Außerdem sind auf den folgenden Seiten die Rätsel abgebildet und die Geschichte aufgeschrieben.
Des Weiteren befindet sich ein Umschlag in diesem Paket (siehe Abbildung 8). Dieser, bzw. sein Inhalt, kann und darf zu jeder Zeit angesehen und untersucht werden. Im Vergleich zum professionell aussehenden Tagebuch, wirkt der Inhalt das Briefumschlages qualitativ leider nicht so gut, was im späteren Verlauf noch zu kleineren Problemen führen sollte (siehe Abbildung 2).


Das Hörspiel

Sehr schön aus meiner Sicht ist, dass man die Geschichte nicht zwangsläufig lesen, sondern diese auch in Form eines Hörspiels anhören kann. Als Fan vieler EUROPA-Hörspiele rechnete ich anfangs nicht mit der besten Qualität. Allerdings wurde ich positiv überrascht. Über den möchtegern-jugendlichen Gossen-Slang mancher Textpassagen kann man sicherlich streiten und auch, dass einer der Charaktere einen russischen Dialekt spricht, ist gerade in der heutigen Zeit zumindest anmerkungsbedürftig. Grundsätzlich ist das Hörspiel aber gut gemacht und es erspart einem eine ganze Menge Leserei.

Hier könnt ihr euch eine kurze Sequenz des Hörspiels anhören:

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Terminfindung, Vorbereitung und unsere Fehler

Ich möchte diesen Testbericht mit einigen unserer Fehler beginnen. Die Macher des Schatztagebuchs können nichts dafür, aber vielleicht helfen sie euch, eigene Fehler zu vermeiden.
Fehler Nummer 1: Zum einen war da unsere Terminfindung. Privat passierte bei uns im letzten Jahr einiges und so wurde der Termin immer weiter verschoben. Jetzt passte es und ehrlicherweise: einen noch schlechteren Termin hätten wir nicht finden können: Samstag, bei herrlichstem Sommerwetter in den Hamburger Schulferien. Punkt! Da dieser Outdoor-Spaß (wie eigentlich vorhersehbar und logisch) an vielen bekannten Touri-Hotspots seine Höhepunkte findet, war es dementsprechend voll, um nicht zu sagen brechend voll.

Fehler Nummer 2: Völlige Fehleinschätzung unserer Rätselkenntnisse. Ein hübsch anzusehende Tabelle zeigt dem geneigten Schatzsucher an, wie lange man wohl so ungefähr für den Spaß benötigt (siehe Abbildung 3). Dabei wird unterschieden zwischen Anfänger, Fortgeschritten und Profis. Leider gibt es keine nähere Definition der drei Level. Trotz unserer Geocaching-Erfahrung von jeweils mehr als 16 Jahren und zig-tausenden gefundenen Mysteries, stuften wir uns im Vorwege mal vorsichtig als Fortgeschritten ein. Eine folgenschwere Fehleinschätzung, wie sich im Nachhinein herausstellte. Nicht nur, dass wir (gern würde ich sagen "unwesentlich") länger brauchten, nein, auch (und das war vielleicht viel schlimmer!) der Grill war bereits erkaltet, als wir wieder in der Homezone ankamen.

Fehler Nummer 3: Die angegebene Wegstrecke. Getreu dem altehrwürdigem Geocaching-Leitsatz:" Traue niemals einer angegebenen Wegstrecke, die du nicht selber abgelaufen bist!" hätten wir es auch hier besser wissen müssen (siehe Abbildung 3). Die hier angegebenen 10km sind eine grobe Abschätzung und kommt nur hin, wenn alles, aber auch wirklich alles passt. Wir hatten bei Beendigung der Runde gut das doppelte auf dem Tacho.

Nu aba: Es geht los

Wir öffneten das Paket bereits zu Hause und hörten uns den ersten Teil des Hörspiels schonmal an, bzw. lasen den Einleitungstext im Tagebuch (siehe Abbildung 4). So konnten wir im ÖPNV auf dem Weg in die City uns schonmal Gedanken machen.


HINWEIS
Ich werde versuchen, so wenig wie nur irgend möglich zu spoilern, um euch den Spaß nicht zu nehmen. Die Bilder, die hier gezeigt werden, sind bearbeitet und wichtige bereits eingetragene Informationen oder Hinweise die zur Lösung beitragen, verpixelt. Trotzdem lässt es sich nicht immer ganz verhindern. Ich bitte das zu entschuldigen!


So erfuhren wir bereits in der Bahn von Informationen (siehe Abbildung 5), dass unser Abenteuer im Hauptbahnhof (siehe Abbildung 6) starten sollte. Die Aufgabe, ein rätselhaft geschriebener Text, ließ uns bereits Teile erahnen, genaueres ließ sich aber erst direkt vor Ort klären. So soll es sein.
So fanden wir die erste Rätsel-Location einigermaßen problemlos, da wir aber auch schon unzählige Male am Hamburger Hauptbahnhof waren und die gesuchten Objekte bereits mehr als einmal "benutzt" hatten. Wie das für Touristen, oder Leute, die ggf. nur für das Schatztagebuch nach HH kommen, sein mag, mag ich nicht zu beurteilen. Vermutlich ungleich schwerer.


Die Stationen

Wie bei Produkten dieser Art üblich, führen einen die insgesamt 9 Stationen an die bekannten Touri-Hotspots der Stadt. So verweilen wir (und unterbrechen so) immer mal wieder den niemals enden wollenden Strom der Touristen an bekannten Ecken der Hansestadt und versuchen uns an den gegebenen Rätselaufgaben (dazu später mehr). Vom Hauptbahnhof geht es unter anderem über eine der Hauptkirchen, die Speicherstadt, die HafenCity, unter die Erde, zu einem bekannten Museum und zu einem ebenso bekannten Denkmal und dann über Planten un Bloomen bis hin zur Alster (bzw. in die Nähe). Ist man dort angekommen, erwartet einen...


...das Ende

Und das hat es informationstechnisch nochmal in sich. Reizüberflutung vom Allerfeinsten. Die Geschichte wird an dieser Stelle rund gemacht und zum Abschluss gebracht. Bei vielem bereits erlebten folgt jetzt das große Verstehen. Einiges bleibt (zumindest uns) auch noch ein wenig im Dunkeln.


Die Rätsel

Hier könnte ich es mir jetzt einfach machen und einfach sagen: Die Rätsel sind unterschiedlich schwer. Aber ganz so einfach ist es nicht. Teilweise sind die Ideen der Rätsel richtig gut. Hat man es gelöst, bleibt einem ein stolzes Grinsen im Gesicht. Zumindest so lange, bis wieder eins der "unlösbaren" Rätsel kommt, und davon gibt es einige! Wie wir Geocacher ja wissen, ist nichts auf dieser Welt einfacher, als ein schweres Mystery-Rätsel zu erstellen. Man muss nur mal kurz richtig um die Ecke denken und schon kommen andere da ewig nicht drauf. ABER: Geocaching-Mysteries löst man mit seinem f... Ar... zu Hause auf dem Sofa und nicht in freier Wildbahn.
Bei einigen der hier angebotenen Rätsel reicht es nicht, quer zu denken. Sie sind (aus unserer Sicht) ohne Hinweise (die es zum Glück auf der Webseite gibt) nicht zu lösen. Und das ist schade, denn so kommt verhältnismäßig schnell Frust auf. Zumal es auch die andere Seite der Medaille gibt, in der über viele (nein, sehr viele) Meter stumpf etwas gezählt werden muss, um dann den exakt gleichen Weg wieder zurück zu gehen.
An einigen Stellen werden die im Briefumschlag mitgeführten Rätselteile benötigt. Schau genau ist hier alleroberste Beamtenpflicht, denn so nett die Rätselideen sind, sie werden durch schlechtes Material nicht einfacherer. Wir hatten immer wieder Interpretationsprobleme.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es gibt viele unterschiedliche Rätsel (siehe Abbildung 9 und Abbildung 10). Einige waren für uns problemlos machbar, andere wiederum garnicht zu lösen. Selbst bei gelesenen Hinweisen schauten wir in der Gegend herum wie eine Schildkröte auf einem Zaunpfahl. Anderen Teams mag es anders ergehen.


Die Geschichte

Die Geschichte ist durchaus solide, wenn auch nicht überragend. Nicht ganz offensichtliche Puzzelteile der Story, werden dann am Ende der Tour verständlich. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass die Stationen vor der eigentlichen Handlung feststanden, die Geschichte dann aber schnell drumherum geschrieben wurde. Trotzdem lässt sie sich gut verfolgen. Besonders das Hörspiel sorgt für eine tolle Atmosphäre und macht Lust auf mehr.


Weitere Schwierigkeiten

Eine der größten Herausforderungen während unserer Schatzsuche, die abseits des Rätseldesigns lag, waren die allgegenwärtigen Baustellen in Hamburg. Sie fühlten sich an, als wären sie überall und blockierten uns häufig den direkten Weg zu unseren Zielen.
Noch frustrierender war jedoch, dass diese Baustellen direkt in das Spielerlebnis eingriffen. Rätselkomponenten waren nicht nur von Bauzäunen oder Gerüsten verdeckt, sondern teilweise sogar völlig abmontiert oder unzugänglich gemacht worden. Dies stellte uns vor ein (fast) unlösbares Problem (Natürlich konnte das Schatztagebuch-Team nicht wissen, welche Elemente durch die Bauarbeiten beeinträchtigt wurden/werden, daher trifft sie hier keine Schuld.). So wurde aus einem spannenden Rätsel schnell eine Sackgasse, die den Spielverlauf unterbrach.
Ohne die Möglichkeit, diese physischen Rätsel zu lösen, blieb uns nur eine Option: Wir mussten uns dem Internet zuwenden, um die fehlenden Informationen zu finden. Manches Rätsel wurde so unfreiwillig zu einer Online-Recherche, um die gestellten Aufgaben überhaupt bewältigen zu können. Ein wirklich bedauerlicher Aspekt, der das ansonsten gut durchdachte Abenteuer erheblich beeinträchtigte.


Fazit

Alles in allem hat die Runde viel Spaß gemacht. Das Schatztagebuch bietet ein einzigartiges Outdoor-Abenteuer, das die Grenzen zwischen klassischer Schnitzeljagd, Geocaching und einem gut ausgetüfteltem Hörspiel verschwimmen lässt. Es ist ein kreatives Konzept, das darauf abzielt, den urbanen Kern Hamburgs auf eine neue, spielerische Art zu erkunden, indem es bereits vorhandene Objekte und Orte in seine Rätsel integriert. Aus meiner Sicht wurde allerdings versucht, möglichst viele Stationen einzubauen. Das zieht die gesamte Geschichte unnötig in die Länge. Möglicherweise hätte die Hälfte der Rätsel und Wegstrecke genügt, um die Spannung zu halten.
Man hätte die Geschichte auch auf zwei Bücher aufteilen können. Schließlich bietet Hamburg mit seiner reichen Geschichte (Hanse, Hexenverbrennung, Pest, Jahrhundertfluten) sogar noch genügend Stoff für weitere Bände.
Trotz der Länge ist es ein absolut lohnenswertes Erlebnis, egal ob alleine, als Team mit Freunden oder mit der Familie. Für einen vergleichsweise günstigen Preis von nur 15 Euronen bekommt man eine Menge Spaß für den ganzen Tag geboten.


Positiv Negativ
+ hoher Spaßfaktor
+ günstiger Anschaffungspreis
+ gute Verarbeitung des Tagebuchs
+ keine Terminbindung
+ Alleine, als Team oder mit der Familie spielbar
- teilweise hoher Frustfaktor
- Rätselmaterialien einfach gehalten
- lange Wegstrecke (>10km)

Mutig

Mutig ist es ja schon, wenn man in einem Hamburger Schatztagebuch das Logo des Fußballvereins von der Weser abdruckt. Aber gut, kann man machen. Mir gefällt's ;-)


Bildergalerie

Anklicken zum vergrößern

Abb. 1: Das Paket

Abb. 2: Die Räselteile

Abb. 3: Die Level

Abb. 4: Die Einleitung

Abb. 5: Die ersten Informationen

Abb. 6: Start am Hauptbahnhof

Abb. 7: Auf Rätselreise

Abb. 8: Der Umschlag

Abb. 9: Blick ins Buch

Abb. 10: Blick ins Buch

Abb. 11: Impressionen von Unterwegs

Abb. 12: Impressionen von Unterwegs

Abb. 13: Impressionen von Unterwegs

Abb. 14: Impressionen von Unterwegs